Freitag, 22. August
Am Vormittag hatten die Chöre wieder getrennte Veranstaltungen.
Mit dem Moskauer Chor besuchten wir die Zeche Zollverein und bekamen
während einer 2-stündigen Führung einen Einblick in ein faszinierendes
Stück Industriekultur. Wer den Blick über den grünen Essener Norden
genießen wollte, musste dafür zunächst eine Aussichtsplattform erklimmen.
Der Hinweis auf die Schalker Arena wurde passend mit der Information über
den Sponsor "Gazprom" versehen. Wenn man heute sieht, wie grün es rund um
die Zeche ist, kann man sich kaum vorstellen, wie es hier wohl vor einigen
Jahrzehnten ausgesehen hat. Dann ging die Führung durch die
Arbeitsbereiche und man konnte heutzutage nur noch erahnen unter welchen
Mühen die Kohle gefördert wurde.
Nicht alle waren natürlich 2 Stunden mit
Interesse dabei, aber viele haben auch eine Menge an Informationen über
den wichtigsten Punkt unserer Industriegeschichte mitgenommen. ... und
vielleicht sehen sie in 2 Jahren in Moskau mal einen Bericht über die
Kulturhauptstadt 2010 und werden dabei auch die Zeche Zollverein wieder
sehen. Die Mittagspause wollten wir in der Nähe der Zeche verbringen, aber
die russischen Mädels wollten lieber in die Innenstadt zum Shoppen. Der
Weg führte sie natürlich in das neue Einkaufszentrum am Limbecker Platz.
Der japanische Chor hatte wieder einen Schultag
und besichtigte heute die
Goethe-Schule. In der ersten Stunde wurde es gemeinsam mit den
Goethe-Spatzen unter der Leitung von Frau
Zywietz-Godland musikalisch.
Anschließend gab es eine Führung durch die Schule und in der dritten
Stunde gab es einen sportlichen Vergleich mit einer Goethe-Klasse. Das
machte vielen so viel Spaß, dass es auf dem Schulhof weiterging. Im Bistro
konnten sich die Gäste dann natürlich wieder entsprechend stärken. Das war
auf jeden Fall ein Tag, der den Kindern viel Freude bereitet hat.
Alle trafen sich am Nachmittag in der Villa Hügel zur Besichtigung der
Ausstellung von Exponaten aus dem Folkwang-Museum. Auch hier gab es eine
Führung und insbesondere die Erwachsenen waren davon sehr angetan.
In der Kirche St. Mariä Empfängnis in Essen-Holsterhausen trafen sich dann
erstmals alle drei Chorgruppen zu einem gemeinsamen Konzert. Das Wetter
war leider völlig miserabel und so hielt sich der Besucherzuspruch etwas
in Grenzen. Diejenigen, die dabei waren, haben ihr Kommen nicht bereut.
Ausdrucksvolle Stimmen beeindruckten
mit völlig unterschiedlichen Musikstilen. Der japanische Chor sang sich
insbesondere mit dem auf Deutsch gesungenen Wiegenlied von Johannes Brahms
in die Herzen der Zuhörer. Für die russischen Gäste hatten sie das
russische Volkslied "Katyusha" im Repertoire. Der Moskauer Chor glänzte
mit perfekt ausgebildeten Stimmen und dem Vortrag vieler liturgischer
Stücke. Den stimmungsvollen Höhepunkt bildete das gemeinsame Singen aller
Chöre auf Russisch und Japanisch und zum Schluss hieß es "Viva la musica".
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