17. - 24. August 2008

     
Besuch der Kinderchöre aus Moskau und Kyoto


 

Donnerstag, 21. August

Heute wurde es spannend, denn wir besuchten die Essener Hauptfeuerwache. Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Filzen, den Pressesprecher der Essener Feuerwehr, wurden uns verschiedene Arbeitsbereiche erläutert und immer wieder wurden die Besucher in die Vorführung eingebunden. Es konnten Atemschutzmasken aufgesetzt und Brandschutzkleidung angezogen werden. Bei letzterem standen die begleitenden Feuerwehrleute besonders gerne hilfreich zur Seite. Im Übungsraum taten sich besonders die Jungen hervor den Weg durch die Gitter zu finden und auch eine Endlosleiter wurde bestiegen. Die Ausstattung eines Krankenwagen wurde erläutert und natürlich konnte auch ein Löschschlauch benutzt werden. Der spektakulärste Teil bestand im Aufbrechen und Zerschneiden eines PKW - mit diesem Werkzeug hatten selbst die Jüngsten Riesenkräfte. Zum Abschluss bedankten sich beide Chorgruppen mit einem Lied. Dieser Vormittag hat allen viel Freude bereitet und wir möchten uns hiermit auch noch einmal bei der Essener Feuerwehr für die Durchführung dieses Besuches bedanken.

              

Am Nachmittag stand dann zunächst Erholung auf dem Programm. Die Chöre trafen sich an der Regattabahn und machten eine Rundfahrt über den Baldeneysee. Zunächst saßen Japaner und Russen noch getrennt voneinander. Da in einigen Familien aber Kinder aus beiden Chorgruppen wohnten, entstand über diese Kinder ein engerer Kontakt und die Verteilung vermischte sich immer mehr.
 
                     Zur Freude der anderen Gäste während der Bootstour machten die Chöre im Laufe der Fahrt das, was sie am besten können - nämlich singen. Zum Glück wurde das Wetter am Nachmittag richtig schön und alle hatten viel Spaß. Vom Wehr aus wanderten die Chöre dann nach Werden und probten gemeinsam im musischen Gymnasium Werden für die anstehenden Konzerte.
          
Chorleiter und Begleiter aller Chöre trafen sich abends zu einem gemütlichen Beisammensein und zur Vertiefung der Kontakte. Insbesondere für unsere japanischen Gäste war dieser Abend in einer Kleingartenanlage etwas ganz Ungewohntes, da es solche Gärten in Japan nur selten gibt.


Freitag, 22. August

Am Vormittag hatten die Chöre wieder getrennte Veranstaltungen.
Mit dem Moskauer Chor besuchten wir die Zeche Zollverein und bekamen während einer 2-stündigen Führung einen Einblick in ein faszinierendes Stück Industriekultur. Wer den Blick über den grünen Essener Norden genießen wollte, musste dafür zunächst eine Aussichtsplattform erklimmen. Der Hinweis auf die Schalker Arena wurde passend mit der Information über den Sponsor "Gazprom" versehen. Wenn man heute sieht, wie grün es rund um die Zeche ist, kann man sich kaum vorstellen, wie es hier wohl vor einigen Jahrzehnten ausgesehen hat. Dann ging die Führung durch die Arbeitsbereiche und man konnte heutzutage nur noch erahnen unter welchen Mühen die Kohle gefördert wurde.

                                       

Nicht alle waren natürlich 2 Stunden mit Interesse dabei, aber viele haben auch eine Menge an Informationen über den wichtigsten Punkt unserer Industriegeschichte mitgenommen. ... und vielleicht sehen sie in 2 Jahren in Moskau mal einen Bericht über die Kulturhauptstadt 2010 und werden dabei auch die Zeche Zollverein wieder sehen. Die Mittagspause wollten wir in der Nähe der Zeche verbringen, aber die russischen Mädels wollten lieber in die Innenstadt zum Shoppen. Der Weg führte sie natürlich in das neue Einkaufszentrum am Limbecker Platz.

Der japanische Chor hatte wieder einen Schultag und besichtigte heute die Goethe-Schule. In der ersten Stunde wurde es gemeinsam mit den Goethe-Spatzen unter der Leitung von Frau Zywietz-Godland musikalisch. Anschließend gab es eine Führung durch die Schule und in der dritten Stunde gab es einen sportlichen Vergleich mit einer Goethe-Klasse. Das machte vielen so viel Spaß, dass es auf dem Schulhof weiterging. Im Bistro konnten sich die Gäste dann natürlich wieder entsprechend stärken. Das war auf jeden Fall ein Tag, der den Kindern viel Freude bereitet hat.

Alle trafen sich am Nachmittag in der Villa Hügel zur Besichtigung der Ausstellung von Exponaten aus dem Folkwang-Museum. Auch hier gab es eine Führung und insbesondere die Erwachsenen waren davon sehr angetan.
In der Kirche St. Mariä Empfängnis in Essen-Holsterhausen trafen sich dann erstmals alle drei Chorgruppen zu einem gemeinsamen Konzert. Das Wetter war leider völlig miserabel und so hielt sich der Besucherzuspruch etwas in Grenzen. Diejenigen, die dabei waren, haben ihr Kommen nicht bereut.

Ausdrucksvolle Stimmen beeindruckten mit völlig unterschiedlichen Musikstilen. Der japanische Chor sang sich insbesondere mit dem auf Deutsch gesungenen Wiegenlied von Johannes Brahms in die Herzen der Zuhörer. Für die russischen Gäste hatten sie das russische Volkslied "Katyusha" im Repertoire. Der Moskauer Chor glänzte mit perfekt ausgebildeten Stimmen und dem Vortrag vieler liturgischer  Stücke. Den stimmungsvollen Höhepunkt bildete das gemeinsame Singen aller Chöre auf Russisch und Japanisch und zum Schluss hieß es "Viva la musica".

   

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