27. bis 29. April 2012 -
Konzertreise nach Brüssel

 

Nachdem wir im Mai 2011 den Chor des Sint-Jan-Berchmans-College aus Brüssel zu Gast hatten, machten wir uns nun auf den Weg zum Gegenbesuch in die belgische Hauptstadt. Mit einer kleinen 2 1/2 - stündigen Verspätung kommen wir am Freitag Abend in Brüssel an und werden schon sehnsüchtig erwartet. So wie wir im letzten Jahr halten unsere Gastgeber Ausschau und versuchen die Gesichter auf den vorher übersandten Info-Blättern einem Gastkind zuzuordnen. Manche erkennen sich vom letzten Jahr auch wieder. Für viele unserer SängerInnen ist es der erste Austausch und die Aufregung entsprechend groß. Die Begrüßung bei der Verteilung auf die Familien ist aber sehr freundlich und so manche Sorgen gehen dadurch bereits verloren. Auf geht's also zum ersten Abend in den Familien. Die erwachsenen Begleiter werden von den Belgiern zu einem Abendessen eingeladen und übernachten dann in einer nahe gelegenen Jugendherberge.

Am Samstag Morgen versammeln wir uns schon früh - 9.15 Uhr - in der Schulkirche zur Probe der gemeinsamen Lieder. Der belgische Chor war vor 3 Wochen in Madrid und so ist der spanische Chor gleichzeitig auch zum Gegenbesuch hier. Es wird also ein internationales Chorwochenende und für unsere 1.Vorsitzende Frau Andrino Garcia direkt die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen. Im großen Kreis versammeln sich mehr als 200 SängerInnen in der frisch renovierten Schulkirche, die mit dem Konzert am heutigen Abend wieder eröffnet wird. Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell Menschen aus verschiedenen Ländern, die zum Teil die Sprache der Anderen nicht verstehen, gemeinsam singen können. Mehr als 2x muss kein Lied geprobt werden und schon sind alle für den Abend vorbereitet. Nun haben wir den Raum für eine Probe und danach beginnt der touristische Teil.

Natürlich ist dieser zunächst auch mit Musik verbunden und wir besuchen das Musikinstrumentemuseum. Das Museum beherbergt 7000 Instrumente aus aller Welt, aus verschiedenen Materialien und aus mehreren Jahrhunderten. Circa 1500 Instrumente sind auf 4 Etagen ausgestellt. Über einen Audioguide kann man an verschiedenen Stellen hören, wie das jeweilige Instrument klingt. Es ist interessant zu sehen aus welchen Gegenständen man so alles Töne bringen kann und wie reich verziert manche Instrumente früher waren. Wer sich die Mühe macht und ganz nach oben läuft - 9.Etage und ein defekter Aufzug - kann von dort einen tollen Ausblick auf Brüssel genießen.



Nun ist Freizeit angesagt und in Gruppen wird die Brüsseler Innenstadt erkundet. Wer sich alte Häuser anschauen möchte, wird vom Grand Place/Grote Markt begeistert sein. Neben dem Rathaus umrunden mit Gold verzierte Zunfthäuser diesen Platz. Das Manneken Pis wird von den meisten besucht und man ist erstaunt, dass es doch ganz schön klein ist. Einige entdecken sogar das weibliche Gegenstück, das Janneken Pis. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt - als typische Spezialitäten warten Waffeln, Pralinen und Fritten darauf verzehrt zu werden.

 

 

Gegen 17 Uhr versammeln wir uns zu einem Imbiss wieder in der Schule und bereiten uns dann auf das Konzert vor. Nachdem die Kirche mit einer Messe wieder ihrer Bestimmung übergeben wurde, eröffnen wir das internationale Konzert.
Der Konzertchor wird mit viel Applaus empfangen und trägt zunächst klassische Frühlingslieder vor um dann zu Liedern in Französisch und Serbisch zu wechseln. Der Jugendchor Der Jugendchor überzeugt ganz klassisch mit "In einem kühlen  Grunde" und auch etwas flotter mit "Wochenend und Sonnenschein" und dem beweglichen "Mambo". Es war übrigens das einzige Lied im Konzert bei dem auch Bewegung auf der Bühne zu sehen war. Der Schlussapplaus war entsprechend groß.
Nach den anderen Chorgruppen folgten die gemeinsamen Stücke, die immer etwas ganz besonderes darstellen. 3 Lieder werden gemeinsam vorgetragen und als Zugabe dirigierten alle 3 Chorleiter gemeinsam noch einmal "Vois sur ton chemin".
Natürlich gehören zu so einem Abend auch Dankesworte und gegenseitige Geschenke. Zum Abschluss lädt die Schule zu einem Empfang in die Aula und es gibt noch ein nettes Beisammensein. Für unsere Jüngeren war das doch ein langer Tag und sie waren nun auch müde.

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