Nachdem wir im Mai
2011 den Chor des Sint-Jan-Berchmans-College aus Brüssel zu Gast hatten,
machten wir uns nun auf den Weg zum Gegenbesuch in die belgische
Hauptstadt. Mit einer kleinen 2 1/2 - stündigen Verspätung kommen wir am
Freitag Abend in Brüssel an und werden schon sehnsüchtig erwartet. So wie
wir im letzten Jahr halten unsere Gastgeber Ausschau und versuchen die
Gesichter auf den vorher übersandten Info-Blättern einem Gastkind
zuzuordnen. Manche erkennen sich vom letzten Jahr auch wieder. Für viele
unserer SängerInnen ist es der erste Austausch und die Aufregung
entsprechend groß. Die Begrüßung bei der Verteilung auf die Familien ist
aber sehr freundlich und so manche Sorgen gehen dadurch bereits verloren.
Auf geht's also zum ersten Abend in den Familien. Die erwachsenen
Begleiter werden von den Belgiern zu einem Abendessen eingeladen und
übernachten dann in einer nahe gelegenen Jugendherberge.
Am Samstag Morgen versammeln wir uns
schon früh - 9.15 Uhr - in der Schulkirche zur Probe der gemeinsamen
Lieder. Der belgische Chor war vor 3 Wochen in Madrid und so ist der
spanische Chor gleichzeitig auch zum Gegenbesuch hier. Es wird also ein
internationales Chorwochenende und für unsere 1.Vorsitzende Frau Andrino
Garcia direkt die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen. Im großen Kreis
versammeln sich mehr als 200 SängerInnen in der frisch renovierten
Schulkirche, die mit dem Konzert am heutigen Abend wieder eröffnet wird.
Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell Menschen aus verschiedenen
Ländern, die zum Teil die Sprache der Anderen nicht verstehen, gemeinsam
singen können. Mehr als 2x muss kein Lied geprobt werden und schon sind
alle für den Abend vorbereitet. Nun haben wir den Raum für eine Probe und
danach beginnt der touristische Teil.
Natürlich ist dieser zunächst auch mit
Musik verbunden und wir besuchen das Musikinstrumentemuseum. Das Museum
beherbergt 7000 Instrumente aus aller Welt, aus verschiedenen Materialien
und aus mehreren Jahrhunderten. Circa 1500 Instrumente sind auf 4 Etagen
ausgestellt. Über einen Audioguide kann man an verschiedenen Stellen
hören, wie das jeweilige Instrument klingt. Es ist interessant zu sehen
aus welchen Gegenständen man so alles Töne bringen kann und wie reich
verziert manche Instrumente früher waren. Wer sich die Mühe macht und ganz
nach oben läuft - 9.Etage und ein defekter Aufzug - kann von dort einen
tollen Ausblick auf Brüssel genießen.
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Nun ist Freizeit angesagt und in
Gruppen wird die Brüsseler Innenstadt erkundet. Wer sich alte Häuser
anschauen möchte, wird vom Grand Place/Grote Markt begeistert sein. Neben
dem Rathaus umrunden mit Gold verzierte Zunfthäuser diesen Platz. Das
Manneken Pis wird von den meisten besucht und man ist erstaunt, dass es
doch ganz schön klein ist. Einige entdecken sogar das weibliche
Gegenstück, das Janneken Pis. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch
gesorgt - als typische Spezialitäten warten Waffeln, Pralinen und Fritten
darauf verzehrt zu werden.
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Gegen 17 Uhr versammeln wir uns zu
einem Imbiss wieder in der Schule und bereiten uns dann auf das Konzert
vor. Nachdem die Kirche mit einer Messe wieder ihrer Bestimmung übergeben
wurde, eröffnen wir das internationale Konzert.
Der Konzertchor wird mit viel Applaus empfangen und trägt zunächst
klassische Frühlingslieder vor um dann zu Liedern in Französisch und
Serbisch zu wechseln. Der Jugendchor Der Jugendchor überzeugt ganz
klassisch mit "In einem kühlen Grunde" und auch etwas flotter mit "Wochenend
und Sonnenschein" und dem beweglichen "Mambo". Es war übrigens das einzige
Lied im Konzert bei dem auch Bewegung auf der Bühne zu sehen war. Der
Schlussapplaus war entsprechend groß.
Nach den anderen Chorgruppen folgten die gemeinsamen Stücke, die immer
etwas ganz besonderes darstellen. 3 Lieder werden gemeinsam vorgetragen
und als Zugabe dirigierten alle 3 Chorleiter gemeinsam noch einmal "Vois
sur ton chemin".
Natürlich gehören zu so einem Abend auch Dankesworte und gegenseitige
Geschenke. Zum Abschluss lädt die Schule zu einem Empfang in die Aula und
es gibt noch ein nettes Beisammensein. Für unsere Jüngeren war das doch
ein langer Tag und sie waren nun auch müde.
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